Dienstag, 30. August 2011

Spieletipp: Natur-Merkspiel

Das Merkspiel "Memory" ist eines meiner Lieblingsspiele und wird bei jeder pasenden Gelegenheit eingesetzt.
Für das Natur-Merkspiel brauchen wir keine Kärtchen basteln, alles was benötigt wird ist ein Tuch. Den Rest finden wir unterwegs daußen. Das Prinzip ist so einfach wie genial:

Vorbereitung: Am Ort des Geschehens sammelt man (während die Kids ein Spiel spielen oder 'im Vorbeigehen' einige interessante Dinge. Zum Beispiel ein Stück Rinde, einen Stein, ein Gänseblümchen, ein vertrocknetes Blatt, etc. Je nach Alter sind es mehr oder weniger Gegenstände. Bei Kleineren reichen fünf meist aus, größere kann man 10-12 oder mehr präsentieren. Als Faustregel nehme ich meist so viele Gegenstände wie die Kids alt sind.



Was passiert dann? Die Gegenstände werden den Kindern auf dem Tuch präsentiert. Eine Minute dürfen sie angeschaut und eingepägt werden. Dann wird das Tuch übergeschlagen - die Dinge sind verdeckt. Nun läuft die Zeit, in der die Kids ein passendes Gegenstück zu den Dingen unter dem Tuch suchen. Ist die Zeit abgelaufen, kehren alle zurück und es wird besprochen wer was gefunden hat. Hierbei ist es gut, wenn man die Dinge der Reihe nach durchgeht und sie auch benennt. Wer als die meisten gefunden hat, gewinnt das Spiel.

Variationen: Ich mag dieses Spiel sehr, weil es so variabel ist. Für kleinere Kinder wie gesagt weniger Dinge suchen lassen und einprägsame. Mit Kleineren bespreche ich auch vorher, was sie da auf dem Tuch sehen. Wer nicht auf Zeit spielen mag, lässt die Kids ohne Stoppuhr suchen, wer dann als erster alle Dinge gefunden hat, ist Sieger. Es macht auch als Gruppenspiel Spass, dafür verwende ich mehr Gegenstände, da sich die Kids dann aufteilen - ich suche die Eichel und die Feder, du suchst das Ahornblatt und den Stein. Es kann zum bestimmen der Bäume als Blätter-Memory gespielt werden, im Wald, auf der Wiese, selbst im kleinen Garten. Schön finde ich es auch, wenn man für Ältere einen Fehler einbaut: Im Laubwald einen Fichtenzapfen suchen lassen - wer kommt zuerst darauf, dass es den hier garnicht gibt?

Wichtig ist, dass die Natur dabei nicht zerstört wird. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass keine geschützten Pflanzen abgerissen werden. Auch wenn es in der Nähe nur eine dazu erst kniehohe Eiche gibt, ist es nicht sehr nett, ihr von 20 Kids die Blätter abrupfen zu lassen. Die meisten Dinge findet man sowieso meist auf dem Boden liegend!

Und jetzt: viel Spass beim Merken und Suchen!

Dienstag, 23. August 2011

22. Kindertag in Bremen

Am Sonntag, 21.08.2011 war es soweit: Der 22. Bremer Kindertag startete um 11 Uhr im Bürgerpark. Mit über 80 teilnehmenden Ständen war die Auswahl riesig: Sportclubs, Ponyreiten, Kinderschminken oder sich vor der großen Bühne Tanzshows ansehen.

Wir vom 'Naturwissenschaftlichen Verein' waren auch dabei. Im Gepäck: Einige spannende Experimente aus dem Kinderprogramm 'derdiedas - Naturwissenschaften für Vorschulkinder'. So gab es ungefährliche Vulkanausbrüche, Strom aus sauren Gurken und wie von zauberhand aufblühende Seerosen.

Auch die vielen Fragen ('Warum ist das so?' 'Was passiert da?') konnten von den Naturwissenschaftler/innen kindgerecht beantwortet werden.

Wer sich hungrig experimentiert hatte, konnte sich an einer der vielen Buden mit Kuchen, Bratwurst oder Eis den Bauch voll schlagen.

Auch das Wetter spielte - welch Wunder - mit: Bis zu 27 Grad und nur vereinzelt ein-zwei Tropfen. Der große Regen kam dann erst nach dem Fest, gegen halb sieben... Hiermit einen Gruß an alle, die größere Stände abzubauen hatten!

Das Angebot 'derdiedas' richtet sich an Kinder ab 5 Jahre, die Lust auf Experimentieren und Entdecken haben. Es findet einmal im Monat Samstags in der VHS und im Überseemuseum statt. Wir besuchen euch auch gerne in Kindergärten oder Grundschulen!

Wer interesse an diesem Programm hat, kann sich unter http://www.nwv-bremen.de/derdiedas/ informieren.

Donnerstag, 18. August 2011

Umweltbildung... Was ist das?

Wenn man erzählt, dass man als Umweltbildnerin arbeitet, schaut man oftmals in fragende Gesichter.

"Wasndaaas?"

Nunja, eigentlich ist es selbst-erklärend: Umwelt - Bildung.

Bildung in der Umwelt - Bildung durch die Umwelt - Die Umwelt als bildende Umgebung wahrnehmen, quasi wie ein Museum das man anfassen darf. Alles was man sieht, riecht, fühlt, vor sich auf dem Boden findet oder als "Warum ist das soooo?" dem wissbegierigem Kind aus dem Mund kriecht. Selbst quälende Brennnesselstiche könnte man zur Umweltbildung zählen - man hat ja schließlich jetzt gelernt wie die Biester aussehen und dass man einen Bogen darum machen sollte.

Alles in allem umfasst die Umweltbildung viele Bereiche. Es sind Experimente, durch welche die Natur erklärt wird, es ist die Natur selbst und unseren eigenen Einfluss auf die Umwelt sollten wir auch nicht auser Acht lassen. Wasserspar-Tipps oder Solarenergie-Beratung zum Beispiel ist auch Umweltbildung.

Daran kann man auch erkennen, dass nicht nur Kinder zur Zielgruppe von Umweltbildnern gehören. Menschen aller Altersstufen sind willkommen, sich ihre Umwelt anzusehen und sich dafür begeistern zu lassen.

Es gibt dafür in Deutschland zahlreiche Umweltbildungseinrichtungen: Waldkindergärten und Waldschulen, Umwelt- und Ökologiestationen, Nationalpark-, Biosphärenreservat-, Naturpark-, Umwelt-, und Naturschutzzentren, Schulbauernhöfe und Freilandlabore bis zu Umweltakademien (um nur einige zu nennen). Hier haben eine große Zahl Freiberufler die Möglichkeit, den relativ jungen Bildungsansatz zu lehren.

Und egal wie man sie nun nennt Wattführer, Landschaftsführer, Naturerlebnispädagogen, Waldtheaterpädagogen - alle haben eines gemeinsam: Leidenschaft für Natur, Kreativität und Menschen.